Paisley Muster: Ein Klassiker feiert sein Comeback

Mann 30er JahreMode hat die Eigenschaft, in gewissen Ausprägungen von Form und Designs immer wieder zu kommen. Für die kommenden Winterkollektion haben die Designer nun das Paisley Muster neu entdeckt und lassen so mehr oder weniger das viktorianische Zeitalter zumindest mustertechnisch wieder aufleben.

Paisley Design erinnert an Hippie Bewegung

Die Assoziationskette zum Thema Paisley ist lang und reicht weit in die Geschichte der Kleidung zurück. Der Name des Stoffes stammt von einer kleinen schottischen Stadt und ist im 19. Jahrhundert entstanden. Es waren wieder einmal Soldaten, die B mit aufwändigen Mustern trugen, als sie in die Heimat zurück kehrten und ihre Liebsten mit diesen prächtigen Geschenken verwöhnten. Später war vor allem alteingesessener Landadel angetan von diesem feinen Muster, das vorwiegend auf Morgenmäntel, Einstecktüchern oder Westen vorkam.

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere aber auch an die eigene Jugend, als die Hippiebewegung das florale Design entdeckte und diesem damit zu einem komplett anderen Image verhalf. Nun kehrt das Linsenmuster also wieder zurück und wird in diesem Winter als Ausdruck von Freigeist und einem Hauch Savoir-Vivre gefeiert. Damit scheint ein neuer Dandylook in der aktuellen Herrenmode geschaffen zu sein, der grundsätzlich jedem Mann steht, auch wenn dieser sich meist dem Thema mit etwas Unsicherheit nähert.

Paisley modern interpretiert als Highlight der Wintermode

Während in der Vergangenheit mit Paisley Muster vor allem farbliche Statements in Form von Accessoires abgegeben wurden, erobert das florale Design nun die Kleidung selbst. Einstecktücher, Krawatten oder Halstücher gehören also der Vergangenheit an, der Mann von Welt trägt im kommenden Winter vielmehr Sakkos und Smoking-Jackets mit All-over-Stickereien. Diese sind meist prächtig gearbeitet und überzeugen sowohl durch extravagante Details wie einen schwarzen Samtkragen als auch durch hervorragende Materialqualität.

 

Denn die Jacken und Oberteile sind entweder aus edlem Satin oder feiner Wolle gearbeitet, womit die einzelnen Stücke jedem Mann das gewisse Etwas verleihen. Die Farbkombinationen bleiben daher auch eher dezent und zurück halten, die meisten Modelle sind in burgunderrot oder nachtblau mit schwarzen Details gehalten. Wer es kühler bevorzugt, der greift zu ausgefallenen Paisley-Kreationen mit quasi üppigen Blumenwiesen auf dem Rücken und Spitzenrevers. Die Farben hierbei sind dezentes Grau oder helles Beige.

Paisley muss man(n) tragen können

Auch wenn es bei den Designern herrlich bunt und manchmal blütentechnisch durchaus chaotisch zugeht, muss klar sein, dass im Alltag Paisley nur sehr dezent getragen werden kann. Das heißt, wer nicht zwei Teile vom exakt gleichen Muster im Schrank hängen hat, der sollte die Devise beachten: Weniger ist mehr. Auch gilt, dass das florale Design vor allem in der Abendmode gut ankommt, für den Tageslook ist er mit absoluter Vorsicht zu genießen. Wer dennoch nicht darauf verzichten möchte, der greift zu schwarzen oder anthrazitfarbenen Stücken mit leichtem Schimmer, die im Idealfall aus Seide oder merzierisierter Baumwolle gearbeitet sind.

Wer ein besticktes Sakko wählt, der sollte in jedem Fall ein schlichtes Hemd dazu kombinieren, das mit Fliege oder einfach offen getragen wird. Meister des Paisley Muster würden allerdings niemals eine Krawatte dazu tragen.

Modetrend für Profis und besondere Anlässe

Dass der Modetrend des Paisley ein Revival erlebt, ist seiner Farbenpracht und herrlichen Musterung zu verdanken. Klar ist aber, dass er nur von Profis getragen werden sollte und nicht für alle Gelegenheiten passt. Dann wirkt er besonders lässig und lässt Erinnerungen an charmante Dandys und Gentlemen aufkommen.

Ebenfalls interessant: Zurück in die 30er – Das Comeback des Poloshirts

Bildquelle: shutterstock.com – Kiselev Andrey Valerevich


The Author

Laura Seifert

Comments

Leave a Reply