Viele Frauen kennen es: Plötzlich ist der Sommer da und ein neues Kleid soll her, doch in den Geschäften hängt nur die langweilige Standardware, mit der man sicher kaum positiv aus der Menge heraussticht. Zudem lassen immer öfter Qualität und Verarbeitung zu wünschen übrig- von den Passformen ganz zu schweigen. Die Lösung heißt: Selbernähen! Dies muss nicht schwierig sein und auch Anfänger können hier erstaunliche Ergebnisse erzielen, sofern sie die folgenden Tipps und Ratschläge beherzigen.
Die Onlineshops in Sachen Nähbedarf bieten eine verwirrende Vielfalt an Equipment. Doch Käufe von speziellen Nähutensilien können getrost auf später verschoben werde, wenn es konkret benötigt wird. Am Anfang reicht eine kleine Grundausstattung. Im Herzen dieser steht natürlich die Nähmaschine. Ein Basismodel, welche die Standardstiche liefert, reicht hier zunächst aus.
An der Qualität sollte jedoch nicht gespart werden – schlechte Nähutensilien erschweren die Arbeit ungemein und Frust ist vorprogrammiert! Dies gilt auch für die übrigen Erstanschaffungen, wie die Schneiderschere, Maßband, Garn, Stecknadeln und den Pfeiltrenner zum Auftrennen der Nähte.
Was nun noch fehlt, ist der Stoff. Hier sollte man von schwierig zu bearbeitenden Stoffen, wie Seide, Satin oder elastischen Stoffen zunächst Abstand nehmen. Wesentlich einfacher ist das Nähen mit Baumwollstoffen oder Leinen. Vorsicht bei Mustern: Streifen oder regelmäßige grafische Muster erfordern Fingerspitzengefühl und Genauigkeit an den Nähten. Gestreute Blumenmuster oder Punkte hingegen sind fehlerverzeihend und kaschieren im besten Fall kleine Unregelmäßigkeiten. Ganz wichtig: Den Stoff vorher unbedingt waschen, damit ein eventuelles Einlaufen vor dem Nähen geschieht.
Es ist keine gute Idee, sich nach Auspacken der neuen Nähmaschine sofort an einem Kleid oder Rock zu versuchen. Die Bedienung der Nähmaschine und die richtige Handhabung des Stoffes erfordern ein wenig Übung. Wer hier sofort zu viel will, erntet Frust und verschwendet zudem guten Stoff. Besser ist es, sich kleine Projekt zum Ziel zu setzen. Eine Handytasche, ein Tischläufer, Einkaufstaschen oder ein Turnbeutel sind Alltagsutensilien, die einerseits einfach zu nähen sind andererseits nicht gleich perfekt sein müssen.
Das Beste daran: Sie werden sicher auch benutzt, was die Motivation beim Nähen deutlich steigert! Danach kann sich endlich an ein Kleidungsstück getraut werden. Der Wickelrock ist hier der perfekte Einstieg, sein Schnittmuster ist denkbar einfach!
Ist die Arbeit an der Nähmaschine dann ein wenig vertrauter, kann sich an schwierigere Arbeiten, wie Shirts oder Röcke und Kleider herangewagt werden. Grundlage des neuen Outfits sollte auf jeden Fall immer ein Schnittmuster sein. Diese können Online gefunden werden, aber auch in speziellen Zeitschriften. Auch das Lieblingskleid kann für ein Schnittmuster herhalten, indem sein Schnitt einfach auf das Papier übertragen wird. Haben Sie ein passendes Schnittmuster gefunden, wird dieses nun auf den Stoff übertragen.
Dabei unbedingt Nahtzugaben beachten, welche nicht immer bei den Vorlagen vorab mit eingerechnet wurden. Nun näht man die Teile am besten mit einem Zick-Zack-Stich auf Links zusammen. Am Anfang sind übrigens Knöpfe wesentlich einfacher als ein Reißverschluss einzusetzen. Generell wichtig: Das gute Stück zwischendrin immer mal wieder insgesamt auf die Passform überprüfen. Nicht selten hat man stundenlang und mit viel Liebe einen Saum genäht, um danach festzustellen, dass die Taille des Rockes doch zu schmal geworden ist.
Wer seinen Kleiderschrank mit ein paar wirklich perfekt passenden Unikaten bereichern will, macht mit der Investition in eine Nähmaschine alles richtig. Nach wenigen Übungsarbeiten, die im übrigen auch viel Spaß machen, kann es mit dem Nähen der neuen Lieblingsstücke beginnen. Erntet dann erst mal das erste Kleid bewundernde Blicke, steht die Maschine garantiert nur selten still!
Titelbild: Copyright: Central IT Alliance
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