Alte Klamotten entsorgen – Wohin mit Kleidung, die nicht mehr getragen wird?

Kleidung wird in Altkleidercontainer geworfen

Der Schrank ist bis zum Bersten voll, die nächste Shopping-Tour aber schon geplant und nun wird angestrengt überlegt, wie man alte Klamotten entsorgen kann und damit vielleicht noch etwas Gutes tut. Denn nicht alle alten Kleider sind etwas für den Recyclinghof oder die Tonne, oft kann ein gutes Werk mit den ausrangierten Teilen getan werden.

Was sind Altkleider?

Die meisten verbinden mit diesem Begriff wohl muffige, löchrige Klamotten, die schon bessere Tage gesehen haben und die keiner mehr will. Generell fällt aber alles was wir nicht mehr tragen wollen oder können unter diesen Begriff. Nicht umsonst geben wir die Stone Washed Jeans und das Trompetenärmel-Shirt in die Altkleidersammlung und hoffen, dass unsere einstigen Lieblingsteile ein neues Zuhause finden.

Doch nicht nur alte Klamotten zu entsorgen will richtig gemacht werden, in Container oder Kleiderkammern gehören auch:

  • Tischdecken
  • Bettwäsche
  • Haushaltswäsche
  • noch brauchbare Schuhe
  • Ledertaschen
  • Mützen und Hüte

Und natürlich die Kleidungsstücke, die wir nicht mehr anziehend finden. Schließlich lässt sich nicht jede Kleidung aufpeppen, sodass sie uns wieder gefällt. Diese sollten aber in einem guten Zustand und auch noch tragbar sein. Stark verschmutzte Kleidung kann in den Restmüll geworfen werden.

Alte Klamotten entsorgen – so geht’s

Im Hausmüll haben die ausgedienten Kleider nichts zu suchen, sie gehören in spezielle Kleidercontainer, die eigentlich in jeder Ortschaft zu finden sind. Aufgestellt werden diese Container vom Roten Kreuz oder anderen gemeinnützigen Organisationen, doch Vorsicht vor illegal aufgestellten Behältnissen. Es kommt immer wieder vor, dass die Tatsache, dass sich mit alten Kleidungsstücken Geld machen lässt, ausgenutzt wird.

Man sollte daher auf entsprechende Hinweise wie den Namen der sammelnden Organisation sowie deren Kontaktdaten auf dem Container achten. Das deutet auf Seriosität hin, wer sich unsicher ist und den Sammler nicht kennt, lässt lieber die Finger von der Kleidersammlung. So manch windige Unternehmen haben sich auf diese Weise illegal bereichert.

Video: Altkleider – Ab in den Container | SWR Odysso – Das will ich wissen!

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Der Kreislauf der Textilien

Sauber gefaltet, gebündelt oder in Tüten verpackt entsorgen wir also die abgetragenen und aus der Mode gekommen Sachen. Doch was passiert eigentlich danach?

Nachdem die Kleider abgeholt wurden, gelangen sie zu einer Sortieranlage, wo sie in drei Kategorien aufgeteilt werden. Noch gut erhaltene und tragbare Kleider, die etwa 60% ausmachen, werden ins Ausland gebracht, wo sie an Bedürftige ausgehändigt werden oder können hierzulande in Sozialkaufhäusern an sozial schwache Bürger verkauft werden.

30% können in Recyclinganlagen weiterverarbeitet werden und finden als Dämm- oder Isolierstoffe ihren Weg zurück in den Kreislauf der Wiederverwertung. Die restlichen 10% sind leider nicht mehr zu gebrauchen und werden als Restmüll zu Verbrennungsanlagen gebracht.

Das Geld, welches gemeinnützige Organisationen mit den ausrangierten Kleidern verdienen, beispielsweise durch deren Verkauf in Sozialkaufhäusern, fließt direkt wieder in soziale Projekte. Teilweise kommt der Erlös auch den lokalen Abfallbetrieben zu Gute, sodass die Müllgebühren für die einzelnen Haushalte gering gehalten werden können.

Alte Klamotten entsorgen ist ein wertvoller Beitrag

Wer nicht wahllos seine alten Kleidungstücke in den Hausmüll wirft, unterstützt also die Allgemeinheit. Vor Ort oder im Ausland können Altkleider viel Gutes bewirken – sogar die eigene Haushaltskasse können sie entlasten, indem sie dafür sorgen, dass ein Teil der Müllgebühren durch ihren Erlös gedeckt wird.

Titelbild: ©istock.com – Daisy-Daisy


The Author

Laura Seifert

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