Wer sich in seiner Wäsche wohlfühlen möchte, muss diese pflegen und regelmäßig waschen. Dabei wird die Umwelt belastet. Damit die Umweltschäden durch die Waschmittel und durch ein falsches Waschen jedoch gering gehalten werden und ganz nebenbei auch die eigene Geldbörse geschont wird, sollten einige Waschtipps beachtet werden.
Heute wird eine rote Garderobe getragen, morgen ein blaues Shirt und übermorgen eine weiße Bluse. Der tägliche Wechsel der Oberbekleidung ist in Industrienationen ganz selbstverständlich.
Dabei werden die Kleidungsstücke sofort nach dem Tragen in die Waschmaschine geworfen, ohne auf deren Verschmutzung zu achten.
Ein kleiner Fleck wird nicht lokal ausgewaschen, sondern die gesamte Wäsche landet in der Maschine.
Das führt zu vielen Waschgängen, die gar nicht notwendig sind. Weil unsere Wäsche jedoch sehr unterschiedlich ist, sind die einzelnen Waschladungen jedoch nicht gefüllt.
Oft werden in Haushalten viele Waschladungen, jede nur mit der halben möglichen Füllmenge, gereinigt. Umweltfreundlich Wäsche waschen sieht anders aus!
Um umweltfreundlich Wäsche zu waschen, muss die Waschtemperatur den zu reinigenden Wäschestücken entsprechen. Allerdings entsprechen die meisten Angaben an den Kleidungsstücken stark verschmutzter Wäsche.
Für eine normale Verschmutzung reicht es, wenn Buntwäsche bei 40-50 Grad, weiße Wäsche bei 60 Grad und Feinwäsche bei 30 Grad gewaschen wird.
Das Waschpulver muss ebenfalls richtig dosiert werden und richtet sich dabei nach dem Verschmutzungsgrad und dem Härtegrad des Wassers.
Der Härtegrad kann bei den lokalen Stadt- und Wasserwerken erfragt werden. Experimente mit geringeren Waschmittelmengen, als auf den Waschmitteln angegeben, bringen sehr gute Ergebnisse und lohnen sich langfristig.
Flüssigwaschmittel und Weichspüler sollten generell vermieden werden. Sehr schädlich für die Umwelt sind auch mit Flüssigwaschmittel gefüllte Kapseln, die sich im Wasser auflösen. Hier wird die Umwelt zusätzlich mit den Plastikpartikeln der Verpackung belastet.
Industriell gefertigte Waschmittel enthalten Inhaltsstoffe, die nicht oder nur langfristig abbaubar sind und die Umwelt schädigen können, wie:
Damit die Umwelt jedoch nicht mit diesen Chemikalien belastet wird, stehen umweltfreundliche Alternativen zur Verfügung. Waschbälle werden direkt zur Wäsche in die Maschine gegeben und ersetzen die Reinigungsmittel.
Wer dennoch auf die Reinigungsmittel nicht verzichten möchte, kann etwas Waschpulver zugeben. Die verwendete Menge ist jedoch deutlich geringer. Ein umweltfreundliches Waschpulver wird aus Kastanien und Wasser gemacht.
Die Kastanien müssen mindestens acht Stunden im Wasser einweichten, anschließend kann das Wasser zum Waschen verwendet werden.
Ein Weichspüler kann auch aus Haushaltsessig oder Zitronensäure mit Wasser hergestellt werden. Damit der Geruch des Essigs nicht in die Wäsche dringt, können einige Tropfen eines ätherischen Öls beigemengt werden.
Um die Wäsche umweltfreundlich zu waschen und die Umwelt nicht mit Chemikalien zu belasten, sollten nur volle Waschladungen mit einer geringen Menge an Waschpulver bei möglichst geringer Temperatur gewaschen werden. Beim Kauf eines Waschmittels sollte darauf geachtet werden, dass die Inhaltsstoffe abbaubar sind und aus natürlichen Bestandsteilen bestehen. Flüssigwaschmittel und Duftstoffe sollten vermieden werden. Essig, Zitronensäure, Kastanien oder Waschbälle liefern bei nur geringem Aufwand ein sehr gutes Waschergebnis.
Titelbild: © iStock – Darren Platts
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