Er gehört zu den intimsten Wäschestücken einer Frau. Er stützt, ziert und verführt – ein Büstenhalter ist praktisch und schön zugleich. Was einen perfekten BH ausmacht und wie ein BH richtig sitzen muss, darauf soll im Folgenden eine Antwort gefunden werden.
Bereits in der Antike bedeckten und stützten Frauen ihre Brüste mit einem Streifen aus Textil oder Leder. Im Mittelalter wurden ärmellose Hemden mit eingearbeiteten Körbchen getragen. Umhüllten am Anfang des 19. Jahrhunderts noch Leibchen die weibliche Brust, begann in genau diesem Jahrhundert der Siegeszug des Büstenhalters in der heutigen Gestalt. Die Idee, zwei Körbchen mit Trägern zu verbinden, um die Brust zu halten, verdrängte mehr und mehr das Mieder.
Frühe BH-Modelle wurden aus dem Naturmaterial Leinen gefertigt. Bereits kurze Zeit später dominierten
Mit der Nutzung von Kunstfasern eröffneten sich neue Möglichkeiten für einen besseren Sitz und hohen Tragekomfort. Anschmiegsam und elastisch, zart und dennoch stützend, mit und ohne Verschluss – diese Eigenschaften eines BHs sind heute nicht mehr wegzudenken.
Statistiken besagen, dass eine Vielzahl von Frauen die falsche BH-Größe trägt. Wie ein BH richtig sitzen muss – diese Frage ist offensichtlich schwierig zu beantworten. Umso wichtiger erscheint der Blick auf die Details.
Die Größe eines BH’s wird als Kombination aus Körbchengröße und Brustumfang angegeben.
Mit Hilfe einer Maßtabelle und durch das Vermessen der Brust wird die passende Körbchengröße ermittelt. Durch Anprobieren wird anschließend festgestellt, ob die Brüste tatsächlich vollständig von den Körbchen umschlossen werden. In einem zweiten Schritt wird das sogenannte Unterbrustband in Augenschein genommen. Durch Messen wird der Brustumfang unterhalb der Brüste ermittelt. Je nach individuellen Maßen und Körperfigur kann ein schmales oder ein breiteres Unterbrustband von Vorteil sein. Erst in Kombination von Unterbrustband und Körbchen wird ein vollständigerer Blick auf die Passgenauigkeit möglich.
In einem letzten Schritt müssen die BH-Träger optimiert werden. Träger sollten niemals einschneiden oder zu wenig Halt geben. Ein Einengen oder Verrutschen der Brüste muss ausgeschlossen werden können. BH-Körbchen mit oder ohne Bügel – hier scheiden sich die Geister. Ein Bügel kann zur Stabilisierung der Brust beitragen, aber auch in die Haut einschneiden. Hier kommt es auf den Einzelfall, also den jeweiligen Schnitt an. Im Zweifel gilt dasselbe wie beim Bikini, das heißt Frauen mit einer größeren Brust sollten eher einen BH mit und Frauen mit einer kleineren Brust einen BH ohne Bügel wählen.
Wie ein BH richtig sitzen muss, dies bestimmen auch Schnittform und Materialauswahl. Nicht alles, was chic aussieht, ist auch passfähig und erfüllt den eigentlichen Zweck eines BHs. Leider.
Allerdings kann folgende Grundformel angewendet werden: Kleine Brüste können optisch geschickt in Szene gesetzt werden, während zu große Brüste auf Wunsch kaschierbar sind.
Gefütterte Körbchen und Stützbügel verhelfen kleineren Brüsten zu größerer Wirkung. Weiche, anschmiegsame und dennoch stützfähige Materialien geben großen Brüsten Halt, verleihen ihnen eine schöne Form und schützen vor Rückenbeschwerden. Spitze – dieses Material liebt beinahe jede Trägerin. Spitze kommt in kleinen und großen Größen zum Einsatz, ohne die praktische Seite des BHs einzuschränken.
Ein BH-Kauf im Fachgeschäft mit kompetenter Beratung verhilft der Trägerin zum perfekten Sitz ihres Wäschestücks. Alternativ muss „Frau“ gut messen und den für ihre Körperform passenden Schnitt auswählen. Wie muss ein BH richtig sitzen? Die Antwort ist keine Hexerei, sondern mit Maßband und Augenmaß zu finden!
Titelbild: ©istock.com – Anetlanda
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